think about music

think about (music) god – 1

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Interessanter Weise sind in dem vergangenen Monaten 2 Songs, meiner im Moment favorisierten Bands, mit dem Titel „Play God“ oder „Playing God“ erschienen. 

btw, zu meiner Jugendzeit (1985) hörte ich „Running up the Hill“ von Kate Bush, da war ein Titel mit „God“ noch unerwünscht, denn ursprünglich sollte der song “deal with God” heißen. Ein kleiner Beweis dafür, dass sich die Zeiten doch ändern!!

Am 22.April 2022 erschien von der jungen Sängerin Poppy Adjudha (25), aus der Londoner Musikszene, der Titel „Play God“. Ich bin schon einige Zeit eine Fan von Ihr, denn Sie hat eine außergewöhnlich schöne Stimme, die sie virtuos und mit viel Emotion in Szene setzt. Dazu kommen wunderschöne LovesongTexte in der 1.EP (2017) und jetzt in Ihrem 1. Album mit gesellschaftskritischen Texten zur Frauenemanzipation. „Play God“ kritisiert hier das männliche Rollenbild, die Gesetze erlassen, die Frauen in ihrem Recht, sich frei und gleichberechtigt zu entwickeln einschränken. Sie fordert in Ihrem Text die Frauen auf, nicht in Ihrer Gleichgültigkeit widerstandslos zu verharren, sondern für Frauenrechte einzustehen.

Ich bewundere ihre Energie, ihre weibliche Etitude und Sexyness. Als ich so alt war, habe ich kaum Bezug zu politischen oder gesellschaftskritischen Themen gehabt. Ich kam vom Land und es gab kein Internet! Als Frau in den Fünfzigern, habe ich das traditionelle Rollenbild gelebt: Mann arbeitet ganztags (8h+)und Frau versorgt Haushalt und Kinder (24h). Natürlich habe ich auch versucht meinem Beruf gerecht zu werden und immerhin, hab ich ein Studium absolviert. Aber ich war nicht nur Opfer der beharrlichen Männerrolle – „Mann putzt und kocht nicht!“ – sondern auch Opfer, meiner eigenen kleinbürgerlichen Vorstellung, dass eine Frau die Kinder zu erziehen und den Haushalt zu managen hat. Einen Beruf als Frau auszuüben, habe ich selber als ein Hobby gesehen, dem ich nie gerecht werden konnte, weil mit drei Kindern und dem entsprechenden Haushalt dazu, das kaum möglich war. Wenn ich mal Arbeit hatte, war ich schnell hoffnungslos überfordert und hatte das Gefühl keinen meiner Jobs wirklich gut zu machen. Dennoch habe ich die Zeit mit meine Kindern sehr geliebt. Ich kann nur jeder jungen Mutter (und Vater) wünschen ohne Zeitdruck, Zeit für ihre Kinder zu haben. Vielleicht kommt man in der Zukunft mal zu der Erkenntnis, dass alles seine Zeit hat. Kinder bekommen, Kinder aufziehen und berufliches Engagement – und zwar nacheinander, denn heute weiß man, dass das Gehirn in jedem Alter leistungsfähig sein kann, wenn es entsprechend gefordert wird. Außerdem werden wir immer älter! Warum also die Zeit nicht anders einteilen?!

Meinen drei Jungs sage ich immer, dass die Weiterentwicklung der Rollenbilder ein Gemeinschaftsprojekt unserer Gesellschaft ist und damit meine ich Männer und Frauen. Jeder wächst einmal in die gesellschaftliche Position rein, die Entscheidungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft möglich machen! Dann sollte man sich für seine Ideen einsetzen. Es geht also auch ohne gewaltsamen Proteste! Verbreite positives Gedankengut, lebe es vor und sei geduldig, das ist meine Devise. Und das geht heute viel schneller, Dank dem Internet. Früher gab Tradition dem Menschen Sicherheit und den regierenden Köpfen ein Kontrolltool. Im Moment leben wir, aus meiner Sicht, in einer Phase des Chaos. Jeder versucht seine Individualität und Freiheit auszuprobieren. Daraus ergeben sich viele Vorbilder und Anregungen für ein neues Zukunftsmodell.

­Die Zukunft sollte sich an der Natur orientieren und Werte von Gemeinschaft und stetiger Veränderung etablieren. Leben ist Veränderung!

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Der 2.Song „Playing God“ von Polyphia ist ein  „Männerwerk“! Und, aus meiner Sicht, ein instrumentales Meisterstück! Musikgenres mischen sich, Fragmente einzelner bekannter Songs sind subtil wahrzunehmen. Kontraste aus Traditionellem und moderner Rhythmik werden kombiniert mit einem Wechselspiel aus weicher, weiblicher Melodieführung und männlichem Halt, durch die Drum&Bass-Linie. Da braucht es keine Worte! Wenn man auf Spotify den Video-Loop zu dem Song anschaut, ist das Spiel der Pole glasklar zu sehen. Ein Spiel von Dualität in einer Person und im Fluss von Person zu einer weiteren Person.

­Jeder Mensch ist ein Spiel aus Dualität. Gemeinschaft birgt die Freude diese Dualität mit einer anderen Person zu leben oder gar zu tauschen.

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Polyphia ist übrigens meine Lieblingsband. Ich habe sie zufällig gefunden, als ich Metal-Bands anschaute, weil ich meinte, wer Schlagzeug spielt, muss auch Metal hören. Dabei bin ich auf das Genre “Progressive Rock/Metal” gestoßen. Polyphia ist dem nicht eindeutig zuzuordnen, weil sie viele Genres mischen. Das hat mich schon 2016 begeistert. Es gibt keinen Song den ich nicht mag 🙂 Einfach immer neu, kreativ und anders! Super!

Die Frauenband, um Poppy Adjudha, rebelliert mit viel Text. Die Männerband, Polyphia, setzt ein schlichtes Statement ohne Worte!  Kann man es nicht schöner aufzeigen? Die Geschlechterpolarität! Ich  liebe diesen Kontrast geradezu!

Die traditionellen, Rollenbilder von Mann auf Frau lösen sich immer mehr auf. Nie war eine Gesellschaft so im Umschwung wie heute. Was für ein Geschenk! Machen wir daraus das Beste! Eine Einheit in der jeder Einzelner seine Polarität in sich erkennt und sich wandelbar zeigt.

­Die Welt als Gemeinschaft, die sich als Emulsion in Bewegung niemals trennt. Eine Einheit, die sich in Begegnungen findet!

me

Eine göttliche Einheit die sich im Anderssein selbst erkennt, womit wir bei Georg F.W. Hegels, Philosophie unserer Zeit angekommen wären (Die Phänomenologie des Geistes): Lets play God – because we are God!

Wer zu diesem Thema eine etwas einfachere Lektüre lesen möchte, dem empfehle ich das Buch „Kleine Philosophie der Begegnung!“ von Charles Pépin.

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Interestingly, in the past few months, 2 songs by my favorite bands at the moment have been released with the title “Play God” or “Playing God”.

btw, when I was young (1985) I heard Kate Bush’s “Running up the Hill” and a title with “God” was still undesirable (originally the song should be called “deal with God”) A little proof that times are changing!!

On April 22, 2022, the title “Play God” was released by the young singer Poppy Adjudha (25), from the London music scene. I’ve been a fan of her for some time, because she has an extraordinarily beautiful voice, which she stages virtuously and with a lot of emotion. In addition, there are beautiful love song texts in the 1st EP (2017) and now in her 1st album with socio-critical texts on women’s emancipation. “Play God” criticizes the male role model that enacts laws that restrict women in their right to develop freely and equally. In her text she calls on women not to remain unresisting in their indifference, but to stand up for women’s rights.

I admire her energy, her feminine etitude and sexiness. When I was that old, I hardly had any relation to political or socially critical topics. I came from the country and there was no internet! As a woman in my fifties, I lived the traditional role model: man works full-time (8h+) and woman looks after the household and children (24h). Of course, I also tried to do my job justice and at least I did a degree. But I was not only a victim of the insistent male role – “Man does not clean and cook!” – but also a victim of my own petty-bourgeois idea that a woman has to raise the children and manage the household. I myself saw working as a mother as a hobby that I could never do justice to, because with three children and the corresponding household that was hardly possible and whenever I had work I was always hopelessly overwhelmed. Nevertheless, I loved the time with my children very much. I wish for every young mother (and father) to have time for their children without time pressure. Maybe in the future you will come to the realization that everything has its time. Having children, raising children and professional commitment – one after the other, because today we know that the brain can always be efficient when it is challenged. Besides, we’re getting older! So why not divide the time differently?!

I always tell my three boys that the further development of role models is a community project in our society, and by that I mean men and women. Everyone grows into the social position that makes decisions and changes in our society possible! Then you should stand up for your ideas. It is also possible without violent protests but only the dissemination of ideas, example and patience! And it’s much faster today, thanks to the internet. Tradition used to give people security and the governing mind a control tool. From my point of view, we are currently living in a phase of chaos. Everyone tries to try out their individuality and freedom. This results in many role models and suggestions for a new future model. From my point of view, the future should be based on nature and establish values ​​of community and constant change, because “life means change!”

The 2nd song “Playing God” by Polyphia is a “menwork”! And, in my opinion, an instrumental masterpiece! Music genres mix, fragments of well-known songs can be subtly perceived. Contrasts of traditional and modern rhythms are combined with an interplay of soft, female melodies and male support through the drum & bass line. No words needed! If you watch the video loop for the song on Spotify, you can see the Pole game crystal clear. A play of duality in one person and in the flow from person to another person.

Polyphia is my favorite band. I found them by accident while watching metal bands, because I felt like if you play drums, you have to listen to metal. That’s when I came across the genre “progressive rock”. Polyphia cannot be clearly assigned to this because they mix many genres. That got me excited in 2016. There isn’t a song I don’t like 🙂

The women’s band rebels with lots of text and the men’s band makes a simple statement without words! Can’t you show it better? The battle of the sexes! The gender polarity! I absolutely love this contrast!

The traditional role models of man and woman are dissolving more and more. Society has never been in such a state of upheaval as it is today. What a gift! Let’s make the best of it! A unit in which each individual recognizes his own polarity and shows himself to be changeable. A community that never separates as an emulsion in motion. A unit found in encounters. A divine unity that recognizes itself in being different, which is what Georg F.W. Hegel’s Philosophy of Our Time (The Phenomenology of Spirit): Lets play God – because we are God!

If you want to read something a little easier on this topic, I recommend the book “Little Philosophy of Encountering!” by Charles Pépin.

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